Caroline Winning
Integrale Gewaltfreie Kommunikation
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) entwickelt sich weiter, wie alles im Leben. Dort, wo es bislang vor allem um Verbindung ging, taucht Klarheit als Ziel der Beziehungsgestaltung auf und schafft damit einen erweiterten Raum zur Lösungsfindung. Zusätzlich zur Erweiterung der GFK können wir heute dank der neueren Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie verstehen, wie verschiedene Ich-Entwicklungsstufen dazu führen, die GFK unterschiedlich aufzufassen und zu praktizieren.
Zur Verdeutlichung: Ich hatte das Glück, die GFK als Haltung sowie zutiefst wertschätzenden Weg zu mir selbst kennenzulernen. Sie war der Türöffner in meine Innenwelt. An späteren Stellen in meinem Leben wurde sie mir als Werkzeug für die Konfliktlösung vorgestellt und erklärt, wie wir dank der vier Schritte in eine gewaltfreie Kommunikation einsteigen können. Später saß ich in ermüdend endlosen Runden, in denen versucht wurde, über das Mitteilen von Gefühlen und Bedürfnissen zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Verbindung um jeden Preis schien das Dogma dieser Runden zu sein. An anderen Stellen tauchte die „Giraffenpolizei“ auf und korrigierte, wenn nicht „richtig“ gewaltfrei gesprochen wurde.
Im Workshop „Einführung in die Integrale GFK“ schauten wir uns daher die GFK durch die verschiedenen Perspektiven menschlicher Bewusstseinsentwicklung genauer an. Die Integrale Theorie bietet mit ihren Entwicklungsebenen eine Brücke zum Verstehen, wie Menschen auf die Welt blicken und wie sie folglich Modelle wie die GFK auffassen und praktizieren.
Praktische Übungen luden ein, die jeweilige Bewusstseinsebene lebhaft zu erfahren und gemeinsam zu erkunden. Eine abschließende Aufstellung mit den Integralen Ebenen verdeutlichte, wie auch mit den Ebenen innerhalb der Aufstellungsarbeit gearbeitet werden kann, um eine gesunde Körper-Kopf-Herz-GEIST-Verbindung zu erlangen.
Es war eine intensive, spannende, lehrreiche und warmherzige Erfahrung und eine bunte Reise durch unsere menschliche Entwicklung.
